Das Verständnis der Qualität von Kommunikationsnetzen wird durch deren Komplexität oft erschwert. Gerade hier ist die Visualisierung stationärer wie dynamischer Vorgänge ein probates Mittel, die Qualitätseigenschaften besser zu verstehen, um daraus Ansatzpunkte für mögliche Verbesserungen zu gewinnen.
Das nachfolgende Beispiel illustriert, wie die Eigenschaften eines Telekommunikationsnetzes durch seine topologische und geografische Struktur geprägt werden. Topologisch sind in diesem Beispiel Regionalstandorte sternförmig mit ihren Kernnetzstandorten verbunden. Geografisch dehnt sich das Netz über ganz Deutschland aus.
Dabei wird die Qualität des Netzes anhand der Parameter Laufzeit und erreichbare Datenübertragungsrate visualisiert. Die Simulation einer zeitabhängigen Netzauslastung bringt eine zusätzliche dynamische Komponente mit hinein.
Durch Auswahl einer der Qualitätsparameter Paketlaufzeit oder Übertragungsrate werden die Auswirkungen im Netz eindrucksvoll visualisiert und somit leicht erfassbar.
Ein Anwendungsfall ist beispielsweise die Vernetzung von Datacenter, für die eine gesicherte Qualität des Datentransfers eine unabdingbare Voraussetzung zur Virtualisierung von Server und Storage darstellt.
Das hier gezeigte Beispiel lässt sich unmittelbar auf andere Bereiche ausserhalb der Telekommunikation übertragen. Vergleichbare Anwendungsfelder finden sich zum Beispiel bei:
- Energie- und Versorgungsnetzen für Strom, Wasser und Gas
- Pipelines für Öl, Ethylen oder andere Chemikalien
- Entsorgungsnetzen für Abwasser, Abfälle aus Industrie und Haushalt
- Transportnetzen für Logistik auf Straßen, Schienen, Flüssen und Kanälen
In all diesen Bereichen bietet die Geovisualisierung ein adäquates Instrumentarium, um die Qualität dieser Netze prägnant darzustellen und besser zu verstehen, und um daraus Ansätze zur Verbesserung von Qualität und Effizienz zu entwickeln.
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